Trauma nach Unfall oder Sturz

Die Natur von Stürzen und Unfällen jeder Art ist: Es geschieht zu viel und zu schnell.

 

Die Reaktionsmechanismen des Körpers wissen meistens sehr genau, welche Bewegungen und Impulse Schutz bieten würden - aber das Geschehen ist so schnell, dass es nicht dazu kommen kann.

Oft sind heutzutage die Kräfte, die bei einem Unfall auftreten, größer, als Knochen, Gelenke, Bänder und Muskeln kompensieren können: Im Straßenverkehr mit modernen Verkehrsmitteln, bei (extremen) Sportarten etc.

So kann eine Schockreaktion nicht allein auf seelischer, sondern auch auf körperlicher Ebene manifest werden.


Mögliche Folgeerscheinungen eines Unfalltraumas

Die im Bewegungsapparat gespeicherten Schutzreaktionen können in der Behandlung nutzbar gemacht werden, um das zu Ende zu bringen, was im Moment des Unfalls nicht seinen Zweck erfüllen konnte.

Wie bei jedem Trauma können auch nach einem Unfall alle möglichen körperlichen und psychischen Folgeerscheinungen eintreten – auch hier vielleicht erst mit Zeitverzögerung bis zu einem halben Jahr.

 

Spezifisch für diese Traumakategorie sind: Ängste mit folgender Vermeidung, Verteidigungsmechanismen oder extreme Wachsamkeit: ‚Ich fahre nicht mehr Auto - mit dem Fahrrad ist es ja sowieso gesünder.‘; die Richtung, ‚aus der das Motorrad gekommen ist‘, ist ständig im Fokus - oder sie wird komplett ausgeblendet.

 

Wegen des hohen Tempos, in dem die meisten Unfälle geschehen, können weitere Themen andocken und das Symptombild verstärken:

  • Wut über den Unfallgegner
  • Scham darüber, vor anderen Menschen gestürzt zu sein
  • Schuld
  • ‚Wie konnte ich bloß so dämlich sein?‘
  • wegen der Schädigung von anderen am Unfall Beteiligten
  • Trauer über den Verlust von Gesundheit

 

Die Auflösung der Traumatisierung mit Somatic Experiencing® oder EMDR kann umso vollständiger werden, je mehr es uns gelingt, die verschiedenen Facetten zu erkunden und zu einem guten Ende zu führen.

 

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