PTBS bei Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften

Die Arbeit bei Polizei, Feuerwehr und medizinischen Rettungsdiensten stellt in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Anforderungen.

 

Zu äußeren Faktoren wie Schichtdienst und einer zu dünnen Personaldecke kommen die Erlebnisse im Berufsalltag.

 

Zuletzt hat der G20-Gipfel in Hamburg eindrücklich gezeigt, wie Angehörige dieser Berufsgruppen unerwartet in grenzenlos eskalierende Situation geraten können.


Belastende Faktoren können sein:

  • Gewalttätigkeit, z. T. in extremer Form
  • Umgang mit aggressiven Personen, Beleidigungen, Pöbeleien, tätliche Angriffe
  • Anblick von / Umgang mit Schwerverletzten
  • Zeugenschaft bei Unfällen, (Natur)Katstrophen, Terror oder anderen Ereignissen mit evtl. vielen Verletzten oder Toten
  • Die Erfahrung, nicht oder nur ungenügend helfen zu können
  • Die Erfahrung, Leben nicht retten zu können, die Begleitung Sterbender nach einem Unfall
  • Extreme Sinneseindrücke: Schreie, Gerüche...
  • Erstbetreuung von Opfern sexueller Gewalt

Angehörige der rettenden Berufsgruppen haben gelernt, im Moment des Einsatzes kühlen Kopf zu bewahren, um schnell das Richtige tun zu können - und das ist eine hohe Fähigkeit! Die gute Vorbereitung sorgt für Sicherheit auf der technischen Ebene.

 

 

Mögliche Symptome von PTBS

 

Und es mag den Zeitpunkt geben, an dem es wichtig ist, der Schicht der Emotionen die Möglichkeit zu geben, "hinterher zu kommen". Schwere Erlebnisse "runterzuschlucken" ist nicht förderlich, es kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen.

  • Sozialer Rückzug
  • Eingeschränkte Aufmerksamkeit, Konzentrationsschwierigkeiten
  • Angst
  • Hohe Reizbarkeit
  • Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit
  • Vermeidungsverhalten
  • Sexuelle Störungen

Mögliche Folgen bei Unterdrückung über längere Zeit

Unterdrücken wir gravierende Eindrücke über längere Zeit, können sie sich ihren Weg bahnen als:

 

Lange Zeit wurde dieser Aspekt im Leben der betroffenen Berufsgruppen nicht ernst genug genommen; oft war er verbunden mit der Angst, stigmatisiert zu werden, als schwach oder nicht geeignet für die Aufgabe zu erscheinen.

Mittlerweile hat eine Sensibilisierung stattgefunden: Es gibt Fortbildungsangebote, Gesprächsrunden nach schweren Einsätzen etc.

Aber nicht immer genügt das. Manchmal braucht es professionelle Hilfe in der 1:1-Begegnung, um hohe Erregungen im Nervensystem zu befrieden.

 

Auf den Seiten zu Somatic Experiencing und EMDR erkläre ich, wie ich Ihnen - auf eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Weise - helfen kann, schwere Erfahrungen zu verarbeiten.