In keinem Bereich sind wir so verletzlich wie in der Intimität.
Und leider müssen gerade hier viele Menschen die Erfahrung von Nichtachtung und Überschreitung der eigenen Grenzen, Gewalt und Überwältigung machen – sei es durch einen einmaligen Übergriff, sei es durch länger anhaltenden Missbrauch.
In der Folge kann sich als grundsätzliche Lebenshaltung das Gefühl von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein breit machen. Ein gesundes Selbstwertgefühl wird geschädigt oder dessen Entwicklung
unmöglich gemacht.
Oft koppeln sich völlig unangemessene Gefühle von Schuld oder Scham an das Erlebte:
"Ich hätte mich ja nicht so aufreizend kleiden müssen…", "Selbst Schuld, musste ich unbedingt so heftig flirten?"…
Betroffene haben es in der Folge schwer, ihre Sexualität kraft- und lustvoll zu leben.
Missbrauch im Kindesalter - meist durch Familienmitglieder, andere nahestehende Personen oder Autoritätspersonen - kann massive Loyalitätskonflikte nach sich ziehen:
"Die Person, die mich schützen sollte, verletzt mich zutiefst." - ein Dilemma, das einen Menschen förmlich zerreißen kann.
Oft wird als Folge von sexueller Traumatisierung der eigene Körper als Feind erlebt, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass körperliches Erleben die Quelle von Schmerz und Demütigung
ist.
So werden Erfahrungen abgespalten, dissoziiert:
Bestimmte Körperpartien werden nicht mehr gefühlt, Erinnerungen sind nicht mehr zugänglich, bestimmte Bewegungen können nicht mehr ausgeführt werden... Dissoziation ist ein segensreiches Werkzeug des Nervensystems, denn abgespalten wird das, was im bewussten Erleben unerträglich wäre.
Zum Erlösen der Traumatisierung ist ein erneutes Einsteigen in die Ursprungssituation nicht notwendig, der/die Klient*in muss nicht noch einmal "durch die Hölle
gehen".
Die von mir praktizierten Methoden gehen in genau der Schrittgröße vor, die es Körper, Geist und Seele ermöglicht, den Weg der Heilung mitzugehen, ohne wieder in die Überwältigung zu
geraten.
Näheres dazu finden sie hier bei Somatic Experiencing und EMDR.